Wenn die unfallbeteiligten Fahrzeuge noch vorhanden sind, werden sie − soweit möglich − untersucht und optimal mit Maßstäben fotografiert. Anderenfalls muss mit Polizeifotos oder Bildern zu Schadengutachten anderer Sachverständiger gearbeitet werden. Letztere werden aber in der Regel unter der Prämisse gefertigt, die Höhe der Reparaturkosten zu dokumentieren und sind deshalb für die Unfallanalyse nur bedingt geeignet.
Von diesem Fahrzeug wurde mit PhotoScan aus 83 Bildern ein 3D-Modell erstellt.
Sind keine Fotos vorhanden, die im Rahmen einer Rekonstruktion verwendbar sind, werden Bilder von Vergleichsfahrzeugen hinzugezogen, um die Lagen von Beschädigungen zu rekonstruieren. Seit dem Jahr 2000 sammeln wir mit einigen Kollegen solche Bilder mit Maßstab. Inzwischen werden diese in einer Datenbank organisiert, die von DSD verwaltet und als Bestandteil von dem Simulationsprogramm PC-Crash zur Verfügung gestellt wird. Bilder von Vergleichsfahrzeugen mit angelegtem Maßstab werden aus großer Entfernung mit langer Brennweite aufgenommen, um Verzeichnungen zu minimieren. Ideal ist es, wenn die Bilder bei bedecktem Himmel mit einer Brennweite von 200 bis 300 mm unter Verwendung eines Stativs aufgenommen werden. Nur solche Bilder sind für eine Bildüberlagerung geeignet.