Der Kompatibilitätsprüfung geht − wenn möglich − die Untersuchung von Fahrzeugen auf Kollisionsspuren und Vorschäden voraus. Wenn die Fahrzeuge nicht mehr verfügbar sind, muss mit der vorhandenen Bilddokumentation gearbeitet werden. Jeder Unfall hinterlässt individuelle Spuren an einem Fahrzeug. Die Sicherung und Auswertung dieser manchmal nur mikroskopisch kleinen Spuren bildet einen Kernpunkt unserer Arbeit. Die Zuordnung korrespondierender Kontaktspuren oder Deformationen erlaubt die Bestimmung einer relativen Kollisionsposition. 

Bildüberlagerung

Ein gutes Hilfsmittel für die Überprüfung der Schadenkompatibilität und Zuordnung von Kontaktspuren ist die Methode der Bildüberlagerung. Hierzu werden z.B. die Bilder von zwei beteiligten Fahrzeugen mit dem Programm Adobe Photoshop CS6 für Mac auf denselben Abbildungsmaßstab skaliert und in verschiedenen Layern überlagert. Durch Veränderung der Transparenz des Bildes in der oberen Ebene wird das darunter liegende Bild mehr oder weniger sichtbar. Die hierfür verwendbaren Bilder müssen bestimmten Anforderungen entsprechen. Wenn die beschädigten Fahrzeuge nicht mehr zur Verfügung stehen, werden Bilder von Vergleichsfahrzeugen mit angelegtem Maßstab hinzugezogen.

Bei starken Deformationen ist es eventuell sinnvoll 3D-Modelle von den Fahrzeugen zu erstellen, um die relative Kollisionsposition zu bestimmen. 3D-Modelle von den Fahrzeugen können sowohl mit einem Laser-Scanner als auch mit der PhotoScan Software erstellt werden. Laser-Scans können wir in Kooperation mit der ISH-Claims GmbH anbieten.